Drexler weist Kritik des Rechnungshofes an der WLB Esslingen zurück

Veröffentlicht am 07.01.2014 in Landespolitik

Im jüngst erschienen Ergebnisbericht des Landesrechnungshofes bemängelt der Rechnungshof den Umfang der Förderung der Landestheater seitens des Landes. Insbesondere ist der Rechnungshof der Auffassung, die WLB Esslingen würde sich zu sehr zu einem Kommunaltheater mit zu geringer Eigenfinanzierung entwickeln, bei dem zudem die Personalkosten zu hoch seien.

Dazu Wolfgang Drexler, Esslinger Landtagsabgeordneter und Landtagsvizepräsident: „Angesichts der Tatsache, dass bereits seit dem Jahr 2007 die Stadt Esslingen die WLB zu 30% finanziert, ist diese Kritik an der Förderung der WLB seitens des Landes kaum nachvollziehbar. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass die anderen Landestheater noch keine derart hohe Finanzierungsquote seitens der Kommunen haben.“

Drexler hat aufgrund des Berichts des Rechnungshofes in einem Brief an Ministerin Bauer deutlich gemacht, dass die Kritik an der WLB in Esslingen nicht nachvollziehbar und bei der Bewertung des Berichts eine differenzierte Betrachtung notwendig sei.

So ist etwa die Anzahl der auswärtigen Aufführungen durch die WLB erst im Oktober 2012 durch die Landesregierung positiv bewertet worden. „Nicht nur, dass die WLB fast die Hälfte ihrer Aufführungen außerhalb von Esslingen hat, sondern auch angesichts der Ausstrahlung der Aufführungen der WLB in ihrem Stammhaus in die ganze Region, muss diese Kritik des Rechnungshofes doch deutlich relativiert werden“, ist sich Drexler sicher.

Auch der Anteil der Eigenfinanzierung der WLB habe in den vergangenen 10 Jahren eine gute Entwicklung genommen. „Allein zwischen den Jahren 2002 und 2007 konnte die Einnahmesituation an der WLB um 17% verbessert werden. Daraus werden die Bemühungen der WLB überdeutlich, zur Finanzierung des Theaterbetriebs auch selbst einen großen Anteil zu tragen.“

Wegen der Kritik an der Personalausstattung meinte Drexler zudem: „Die verschiedenen Theater bei der Personalausstattung direkt zu vergleichen ist aus meiner Sicht kaum möglich. Auch hier ist eine differenzierte Betrachtung dringend erforderlich.“ „Die Arbeitsbelastungen für Schauspieler und technisches Personal sind in jedem Falle auch in Esslingen enorm hoch. Vor diesem Hintergrund kann ich mir kaum vorstellen, Personal einsparen zu können ohne die zugleich die hohe Qualität der Theaterarbeit der WLB zu gefährden“, so Drexler weiter.

Im Brief an Ministerin Bauer gibt Drexler zudem zu bedenken, dass sich die positiven Ergebnisse kultureller Arbeit vor Ort nicht nur nach finanziellen Aspekten beurteilen ließen. „Sowohl etwa für die kulturelle Bildungsarbeit als auch für die Fortentwicklung einer lebendigen Theaterszene ist die WLB ein wichtiger Impulsgeber weit über die Grenzen Esslingens hinaus“, ist sich Drexler sicher. Dies müsse bei der Förderung dieser Arbeit seitens des Landes immer auch besondere Berücksichtigung finden.

 

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