Der Esslinger Landtagsabgeordnete und Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler kündigt an, sich im Landtag gegen den sechsstreifigen Ausbau der B10 einzusetzen. Wie bereits in der Presse berichtet, handelt es sich beim Vorschlag für den Ausbau um eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegplan aus dem Jahr 2004, für den bis heute aber noch keinerlei Vorplanungen erfolgt seien.

„Aus Esslinger Sicht ist ein Ausbau schon allein wegen der Pliensaubrücke nicht vorstellbar“, macht Drexler deutlich. „Auch die vorhandenen Situation beispielsweise im Stadtteil Sirnau, wo die B10 direkt zwischen Neckar und Wohnbebauung verläuft und die Fernwärmeleitung entlang der B10 machen dieses Ansinnen sehr problematisch.“ Auch bezüglich der Lärmentwicklung sei der Ausbau höchst zweifelhaft. „Fest steht, dass das enge Neckartal in hohem Maße Lärmbelastungen ausgesetzt ist“, so Drexler. „Insofern muss der Verkehr eher weg von der Straße auf den ÖPNV umgelenkt werden – da wäre ein Ausbau der B10 eher kontraproduktiv, weil dadurch noch mehr Autoverkehr angezogen werden würde.“

„Als Mitglied des Verkehrsausschusses des Landtags werde ich mich dafür einsetzen, dieses Vorhaben entweder völlig von der Liste zu streichen, oder aber zumindest in der Priorisierung sehr weit nach hinten zu schieben, so dass eine Realisierung nicht ansteht“, kündigt Drexler an. „Es wäre ja absurd, wenn ausgerechnet in Esslingen ein technisch kaum lösbarer Ausbau geplant werden würde, während an anderer Stelle – auch in unserer Region – mit geringeren Mitteln wesentlich bessere Effekte bei der Entlastung von stark genutzten Straßen möglich wäre“, so Drexler abschließend.