Drexler entsetzt über Ankündigungen von Kultusministerin Eisenmann – Auch Esslingen wäre stark betroffen

Veröffentlicht am 19.10.2016 in Landespolitik

Die Ankündigungen von Kultusministerin Eisenmann, wegen fehlender Lehrerstellen bildungspolitische Reformprojekte auf Eis zu legen, ist für den Esslinger Landtagsabgeordneten Wolfgang Drexler ein Unding.

Die Ministerin will den Ausbau der Ganztagsschulen, der Inklusion und des Informatikunterrichts erst einmal stoppen. „Bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen sparen zu wollen und dabei auch noch das Schulgesetz zu missachten, - das geht gar nicht!“, erklärte Wolfgang Drexler.

Einerseits eine Digitalisierungsoffensive zu starten und andererseits den Ausbau des Informatikunterrichts auszusetzen, „das passt wie die Faust aufs Auge“, so Wolfgang Drexler. "Wenn die Pläne Eisenmanns wirklich so kommen, wird das Rad bei wichtigen bildungspolitischen Errungenschaften zurückgedreht – und das wird beispielweise auch in der Stadt Esslingen spürbar sein.“

Bei den Ganztagsschulen setzten Eltern und Kommunen auf eine weitere Umsetzung mit Qualität. „Es geht hier um Bildungsgerechtigkeit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Wolfgang Drexler.

Im Zuge der gerade erst im Esslinger Gemeinderat beschlossenen Schulentwicklungsplanung ist vorgesehen, dass die Grundschule der Seewiesenschule einen Ganztagesbetrieb bekommen soll – wie auch die Lerchenäckerschule in Oberesslingen. „Wenn die grün-schwarze Regierung ernst macht, sind diese wichtigen Punkte bei der Esslinger Schulentwicklung

schon zwei Tage nach der Beschlussfassung Makulatur. Obwohl das Schulgesetz gerade den Ausbau der Ganztagesschule vorsieht“, empört sich Wolfgang Drexler.

Auch in Zell soll die Entwicklung zur Ganztagesgrundschule auf den Weg gebracht werden – dies wurde den Eltern auch schon zugesagt. Ob dies jetzt gelingen kann, stünde nach den Ankündigungen von Ministerin Eisenmann in den Sternen.

„Aber auch, dass die Maßnahmen zur besseren Inklusion gestoppt werden sollen, bedeutet für Esslingen nichts Gutes.“ Esslingen sei bei der inklusiven Beschulung noch nicht sehr weit fortgeschritten – ein Ausbaustopp in diesem Bereich würde zu weiterer Stagnation führen. Diese Frage stelle sich beispielsweise auch bei der noch zu fusionierenden Innenstadt-Gemeinschaftsschule. „Gemeinschaftsschulen stellen prinzipiell sehr wichtige Einrichtungen für inklusive Beschulungen dar“, so Drexler. „Die Inklusion ist an den beiden bisherigen Schulen in der Innenstadt in den Konzepten noch sehr unterschiedlich integriert. Wenn nun hier seitens der Landesregierung der Spielraum für inklusive Angebote beschnitten wird, heißt dies für den Fusionsprozess nichts Gutes“, erläutert Wolfgang Drexler.

„Die insgesamt positive Schulentwicklung in Esslingen ist nur vor dem Hintergrund der bildungspolitischen Entscheidungen in der vergangenen Legislaturperiode möglich geworden. Dass diese Möglichkeiten jetzt gleich wieder gekappt werden sollen, lässt für die bildungspolitische Zukunft in Land und Stadt nichts Gutes erahnen“, so Drexler. Und abschließend: „Baden-Württemberg hat im Landeshaushalt genügend Geld, um all die im Schulgesetz verankerten Maßnahmen zu realisieren. Dazu müssten die Grünen und die CDU nur vernünftige Beschlüsse fassen.“

 

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