Aktuell: S21-Planung auf den Fildern

Veröffentlicht am 18.01.2012 in Landespolitik

Wolfgang Drexler: „Die Bahn wird die SPD-Varianten für die Fildern prüfen. Wir wollen damit eine Diskussion anstoßen und einen Faktencheck für den Filderabschnitt initiieren“, so der Esslinger Landtagsabgeordnete weiter. Auf den Fildern steht das Planfeststellungsverfahren noch bevor. Es geht um die Anbindung des Flughafens an das regionale und überregionale Schienennetz.

Die Deutsche Bahn hat 17 Varianten geprüft und sich für eine entschieden. Die SPD-Faktion legt nun eigene Varianten vor. Insbesondere geht es darum, den neuen Fernbahnhof nicht wie vorgesehen 250 Meter entfernt von der bestehenden S-Bahn-Station in der Tiefe zu platzieren, sondern unmittelbar neben der bestehenden Station. Für die Trassenführung - Rohrer Kurve bis Flughafen – will die Deutsche Bahn die alte S-Bahn-Strecke nutzen. Die SPD-Fraktion schlägt hingegen vor, eine eigene Trasse parallel der Autobahn für die Regional- und ICE-Züge zu bauen.

Im Detail: Die SPD-Landtagsfraktion sieht in ihrer Variante für die Verbindung Flughafen – Fernbahnhof vor, dass von der neuen Strecke Hautpbahnhof – Wendlingen eine zweigleisige Verbindung, von Westen her zum Flughafen – Fernbahnhof hergestellt wird. Die Weiterführung vom Flughafen – Fernbahnhof zurück zur Fernbahnstrecke erfolgt östlich des Fernbahnhofs (ebenfalls zweigleisig). Der neue Fernbahnhof soll die „Neue Messe“ westlich umfahren und parallel (nördlich) zur bestehenden S-Bahn und deren Bahnhof erstellt werden. Hierdurch entstehen für die Fahrgäste, Flugpassagiere und Messebesucher kurze und attraktivere Umsteigemöglichkeiten. S-Bahnverkehre einerseits und Regional-und IC-Verkehre werden also separat geführt und können sich nicht gegenseitig behindern.

Die SPD-Landtagsfraktion sieht in ihrer vorgeschlagenen Variante für die autobahnparallele Trasse vor, dass ab der Rohrer Kurve die Regional- und IC-Züge aus Richtung Singen/Horb über eine parallel zur Autobahn zu führende Trasse zum neuen Fernbahnhof am Flughafen geführt werden. Sollte aus Kostengründen und aufgrund der Auslastung der S-Bahnstrecke eine autobahnparallele Trasse jetzt nicht genehmigungsfähig (Eisenbahnbundesamt) bzw. finanzierbar sein (Kosten geschätzt: 200 Mio. Euro), ist die Bestandsstrecke der S-Bahn durch Leinfelden-Echterdingen mit einem umfänglichen Lärmschutz zu versehen. Die autobahnparallele Trasse ist dennoch für die Zukunft planerisch als Trassenfreihaltung zu sichern. Die S-Bahn soll über Filderstadt hinaus nach Neuhausen weitergeführt werden. Von dort aus sind Verbindungen nach Ostfildern bzw. über das Körschtal nach Esslingen bzw. nach Wendlingen und weitere Verbindungen nach Kirchheim und Nürtingen zu untersuchen.

Ob der Vorschlag der SPD-Fraktion umgesetzt werden kann, hängt neben der Kostenfrage vor allem vom Eisenbahnbundesamt ab. Wolfgang Drexler abschließend: „Unsere Vorschläge sind auf dem Tisch. Jetzt ist die Bahn am Zug."

SPD-Varianten auf den Fildern als pdf

 

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