Sechsspuriger B10-Ausbau bei Esslingen sollte nicht geplant werden

Veröffentlicht am 16.05.2017 in Landespolitik

In der Antwort des Verkehrsministeriums auf eine parlamentarische Initiative des Esslinger Landtagsabgeordneten Wolfgang Drexler stimmt die Landesregierung grundsätzlich zu, dass beim Ausbau der B10 zwischen dem Stuttgarter Neckarpark und dem Dreieck in Plochingen mit erheblichen Problemen zu rechnen sei.

„Und bisher gibt es demnach auch keine Planungen, wie mit diesen Problemen umgegangen werden könnte“, machte Drexler deutlich.

Der sechsstreifige Ausbau der B10 zwischen Stuttgart und Plochingen wurde vom Bundesverkehrsministerium in den neuesten Bundesverkehrswegeplan aufgenommen, obwohl bereits im Vorfeld auf die großen Schwierigkeiten im Neckartal – etwa die Bereiche bei Sirnau, bei der Pliensaubrücke – ein wichtiges Kulturdenkmal, das keinen Platz für einen weiteren Ausbau bieten würde – oder bei der Fernwärmeleitung des Altbacher Kraftwerks hingewiesen wurden. „Weder halte ich es für denkbar, dass die Pliensaubrücke einem B10-Ausbau weichen soll – noch kann ich Lösungen erkennen, wie an der Engstelle zwischen Neckar und Wohnbebauung in Sirnau Platz für eine solche Verbreiterung der Straße geschaffen werden soll“, so Drexler. „Ganz abgesehen davon, dass die deutlichen Fortschritte beim B10-Lärmschutz im Neckartal mit einem sechsspurigen Ausbau erheblich eingeschränkt würden.“
Zwar hat die Landesregierung in einer aktuellen Priorisierung das Ausbau-Projekt der B10 bei Esslingen noch nicht zur weiteren Planung berücksichtigt. „Aus der Antwort der Landesregierung geht jedoch hervor, dass das Projekt in einer weiteren Priorisierung in der zweiten Jahreshälfte durchaus noch Berücksichtigung finden könnte“, erläutert Drexler. Und weiter: „Angesichts der personellen und finanziellen Ressourcen im Bereich des Straßenbaus wäre es aus meiner Sicht kaum zu rechtfertigen, überhaupt in vertiefte Planungen für einen solchen Ausbau einzusteigen. Es bleibt zu hoffen, dass das Verkehrsministerium ihrer Ankündigung nachkommt, in den kommenden Monaten transparent und nachvollziehbar zu ermitteln, wie der Ausbau der B10 aus fachlicher Sicht im Vergleich zu anderen Projekten zu bewerten ist. Ich hoffe, dass dabei ersichtlich wird, dass bereits der Einstieg in tiefergehende Planungen bei den knappen Ressourcen nicht vernünftig ist“, so Drexler abschließend.

 

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